Baugeschichte

Im Jahre 1908 wurde ein Wettbewerb unter Dresdner Architekten

ausgeschrieben, mit dem Ziel Ideen für dieses Bauprojekt zu sammeln.

Aus 68 Entwürfen nahm eine Jury 5 in die engere Auswahl und

schließlich bekam der Entwurf von Professor Schuhmacher den 1. Preis.

Zur Jury gehörten unter anderem so bekannte Persönlichkeiten

wie die beiden Architekten Hans Erlwein und Paul Wallot,

der damalige Oberbürgermeister Otto Beutler,

der damalige Superintendent Franz Dibelius

sowie der Cottaer Ortspfarrer Schmidt.

 

Allerdings lies sich dieses Projekt mit den vorhandenen Mitteln nicht

realisieren, sodass der Kirchenvorstand sich 1912 endgültig für den

Entwurf des Dresdner Architekten Rudolf Kolbe entschied, nach dessen

Plänen war bereits 1909 die Kirche in Graupa gebaut worden war.

 

Der erste Spatenstich erfolgte am 1. Mai 1914 und im gleichen Jahr zum Trinitatisfest wurde die Grundsteinlegung gefeiert. Dann kam der Erste

Weltkrieg und schon 14 Tage nach dessen Ausbruch beschloss der

Kirchenvorstand die Aussetzung der Bauarbeiten.

Der Rohbau der Kirche war etwa

3 Monate nach der Grundsteinlegung

etwa bis in die Höhe der Emporen

fortgeschritten. Da der Bau seit über

einem Jahr unterbrochen war, erlosch

1916 auch die Baugenehmigung.

Das Bild rechts zeigt die Kirche

als"Bauruine" in dieser Zeit.

An Ideen und Aktivitäten für die Fortsetzung des

Baues nach dem Krieg fehlte es nicht. Es wurde

ein "Ausschuss für den Ausbau der Cottaer

Kirchenruine" gegründet und eine Kirchenbau-

Lotterie und sogar eine Spendenaktion im

Ausland initiiert. Die  Spenden genügten aber

in keiner Weise und wurden außerdem durch

die fortschreitende Inflation entwertet.

Angebote, das Gebäude für andere Zwecke

auszubauen, lehnte der Kirchenvorstand ab.

 

Anfang 1925 wurde seitens der Landeskirche eine Landeskollekte für

den Kirchenbau bewilligt. Weiterhin stelle sie 100 000 Reichsmark zur

Verfügung und bewilligte zusätzlich ein Darlehen von 100 000 RM.

Auch die Stadt Dresden, unter dem damaligen Bürgermeister Dr. Külz,

stellte ein Darlehen von 200 000 RM zur Verfügung.

 

Im Mai 1925 wurde beschlossen, den Bau der Kirche mit Turm fort-

zusetzen sowie ein Gemeindehaus und ein Pfarrhaus zu errichten.

Damit wurde der Entwurf von Rudolf Kolbe mit leichten Veränderungen

umgesetzt.

Am 26. Mai 1927, dem Himmelfahrtstag, wurde die Kirche von dem damaligen Superintendenten Dr. Költzsch geweiht. Die Gemeinde feiert das Kirchweihfest traditionell zu Christi Himmelfahrt.

Informationsbroschüre zur Heilandskirche
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